Punkte-Schock bei Amex: So hart trifft Dich die Abwertung ab August

Punkte-Schock weniger Amex Rewards

Wenn Du Vielfliegermeilen sammelst, weißt Du: Punkte sind eine Art Währung. Und wie bei jeder Währung zählt der Wechselkurs. Besonders schmerzhaft wird es, wenn dieser Kurs plötzlich einbricht – genau das passiert jetzt bei American Express.

Ab dem 1. August 2025 verschlechtert Amex die Transferkonditionen zu mehreren Vielfliegerprogrammen. Und das nicht nur leicht, sondern drastisch – insbesondere bei beliebten Partnern wie Emirates. Wenn Du also Deine Membership Rewards sinnvoll einsetzen willst, ist jetzt der Zeitpunkt für eine klare Strategie.

Dieser Artikel zeigt Dir im Detail, was sich ändert, wie groß der Schaden wirklich ist – und wie Du Dich vorbereiten kannst, um möglichst wenig Punktewert zu verlieren.

Die neuen Umrechnungskurse im Überblick

Ab dem 1. August 2025 gelten folgende Transferverhältnisse:

Amex-Punkte-Schock

Der größte Verlierer: Emirates. Wer bislang 15.000 Membership Rewards gegen 12.0000 Skywards-Meilen getauscht hat, bekommt künftig nur noch 7.500 Meilen.

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Was das für Dich konkret bedeutet

Diese Änderungen sind nicht kosmetisch – sie treffen das Kernversprechen des Membership-Rewards-Programms: Flexibilität und Wert. Die neuen Kurse bedeuten:

  • Weniger Gegenwert für Deine Punkte: Je nach Programm sinkt der reale Wert Deiner Rewards um bis zu 37,5 %.
  • Deutlich schlechtere Verfügbarkeiten in der Premiumklasse: Weniger Meilen = mehr Zuzahlung oder Downgrade.
  • Verlust von strategischen Optionen: Besonders wenn Du gezielt auf bestimmte Sweet Spots hingearbeitet hast.

Was Du jetzt tun solltest

Wenn Du Deine Amex Membership Rewards möglichst effektiv nutzen willst, bevor die neuen Transferkonditionen greifen, solltest Du jetzt gezielt handeln. Hier sind vier konkrete Schritte, die Du sofort umsetzen kannst:

1. Punkte jetzt noch übertragen – zu alten Kursen

Wenn Du kurzfristig eine Reise planst oder sowieso bald Meilen brauchst, übertrage Deine Punkte bis spätestens 31. Juli 2025. Danach sinkt der Gegenwert dauerhaft.

2. Transfer zu Qatar über British Airways

Qatar ist besonders betroffen. Aber: Wer zuerst in British Airways Avios überträgt und dann zu Qatar weiterleitet, spart ca. 16,7 % Punkteverlust im Vergleich zum Direkttransfer.

3. Programme mit stabilen Konditionen bevorzugen

Nicht alle Transferpartner sind betroffen. Bei z. B. Flying Blue, Iberia Plus oder SAS EuroBonus bleibt der Kurs stabil. Prüfe dort mögliche Einlösungen.

4. Hotelpunkte-Transfers überdenken

Auch Transfers zu Marriott Bonvoy und Co. verlieren an Attraktivität. Der Punktewert war dort ohnehin schon geringer – ab August lohnt sich das meist nicht mehr.

Strategisch neu aufstellen – international denken

Diese Entwertung zeigt eines ganz klar: Wer ernsthaft mit Punkten und Meilen arbeitet, braucht Zugang zu besseren Systemen. Und die besten Programme – mit hohen Willkommensboni, besseren Transferpartnern und flexibleren Einlösungen – findest Du nun mal nicht in Deutschland, sondern in den USA.

Warum US-Kreditkarten das Spiel verändern

  • Signifikant höhere Willkommensboni: 50.000 bis 150.000 Punkte pro Karte sind Standard.
  • Attraktive Transferboni: Regelmäßig +20 % bis +40 % bei bestimmten Partnern.
  • Breitere Programmauswahl: Mehr Airlines, mehr Allianzen, mehr Optionen.
  • Stärkere Kartenleistungen: Von Travel Insurance über Lounge Access bis zu Status-Upgrades.

Zugang zu US-Karten: So funktioniert’s

Eine Möglichkeit für international aufgestellte Amex-Kunden ist der Amex Global Transfer. Er ermöglicht es Dir, Deine bestehende American Express-Mitgliedschaft von einem Land ins andere zu übertragen – beispielsweise von Deutschland in die USA. Dadurch kannst Du eine US-Kreditkarte erhalten, obwohl Du dort noch keinen Credit Score aufgebaut hast.

So funktioniert der Amex Global Transfer Schritt für Schritt:

  1. Voraussetzung: Du musst seit mindestens drei Monaten Inhaber einer Amex-Karte in Deutschland sein, sowie eine US-Adresse und eine US-Telefonnummer besitzen.

  2. Kontaktaufnahme: Du kontaktierst den Kundenservice von Amex USA telefonisch und gib an, dass Du eine US-Karte über den Global Transfer beantragen möchtest. Alternativ kannst Du direkt über die Website von Amex USA eine Karte beantragen und dabei Deine bestehende internationale Amex-Mitgliedsnummer angeben.

  3. Angaben im Antrag:
    • Wähle im Antrag aus, dass Du keine SSN oder ITIN besitzt (wenn das zutrifft).
    • Stattdessen gibst Du Deinen Reisepass an.
    • Du benötigst aber eine US-Adresse und eine US-Telefonnummer

  4. Verifizierung: Amex gleicht Deine Daten mit Deinem bestehenden Konto in Deutschland ab. In vielen Fällen erfolgt die Genehmigung sofort oder nach einem kurzen Rückruf.

  5. Kartenversand: Deine neue Karte wird an die angegebene US-Adresse versendet. Sobald sie aktiviert ist, gilt sie als separate Mitgliedschaft in den USA, jedoch mit gemeinsamem Punkteprogramm, falls gewünscht.

Vorteil: Du erhältst vollen Zugang zum US-Punktesystem, inklusive Willkommensbonus und attraktiveren Transferpartnern – ohne sofort eine US-Kredit-Historie aufbauen zu müssen.

Wichtig: Der Amex Global Transfer funktioniert nur beim ersten Einstieg in den US-Kreditmarkt ohne SSN oder ITIN. Für weitere Karten benötigst Du dann einen aufgebauten US-Credit Score. 

Fazit: Jetzt handeln – und künftig strategisch aufstellen

Ab August 2025 verlieren viele Membership Rewards Punkte spürbar an Wert – besonders bei beliebten Vielfliegerprogrammen. Das ist kein Weltuntergang, aber ein deutliches Signal: Wer seine Punkte strategisch nutzen will, muss sich mit den aktuellen Veränderungen auseinandersetzen.

Die gute Nachricht: Du hast noch Zeit, sinnvoll zu reagieren. Übertrage Deine Punkte rechtzeitig, prüfe alternative Transferwege wie über British Airways und setze auf Programme mit stabilen Konditionen. Und wenn Du häufiger mit Meilen arbeitest, lohnt sich ein Blick über den nationalen Tellerrand – zum Beispiel über den Amex Global Transfer.

Punkte sind kein Selbstzweck. Sie entfalten ihren Wert nur dann, wenn Du sie gezielt einsetzt – zur richtigen Zeit, im richtigen Programm. Jetzt ist ein guter Moment, Deine Strategie zu überprüfen.

FAQ – Die wichtigsten Fragen auf einen Blick

1. Welche Vielfliegerprogramme sind von der Amex-Abwertung betroffen?

Cathay Pacific, Delta SkyMiles, Etihad Guest, Qatar Airways und besonders Emirates Skywards – mit teils drastischen Kürzungen.

2. Wie lange kann ich noch zu den alten Transferkursen tauschen?

Bis zum 31. Juli 2025 kannst Du Membership Rewards noch zu den bisherigen Kursen übertragen.

3. Warum ist der Transfer über British Airways zu Qatar sinnvoller?

Weil Du über British Airways Avios einen besseren Umrechnungskurs bekommst und so etwa 16,7 % an Punkten sparst.

4. Welche Programme bleiben von der Änderung unberührt?

Flying Blue, Iberia Plus und SAS EuroBonus behalten den alten Kurs von 5:4 bei – diese Optionen solltest Du prüfen.

5. Was ist der Amex Global Transfer und wie funktioniert er?

Damit kannst Du Deine deutsche Amex-Mitgliedschaft in eine US-Amex umwandeln – inklusive Zugang zu besseren Karten, Boni und Meilenwerten, auch ohne SSN oder ITIN.

6. Brauche ich ein US-Bankkonto für den Global Transfer?

Nein, es ist nicht zwingend erforderlich – aber es kann bei der Abrechnung oder Identitätsprüfung hilfreich sein.

7. Was bedeutet das langfristig für Amex-Punkte?

Wer weiter Wert aus Membership Rewards ziehen will, sollte internationale Möglichkeiten wie den Global Transfer nutzen – oder gezielt Programme mit stabilem Gegenwert wählen.